KI für Artikeltexte und Kategoriebeschreibungen?

Wir alle kennen das doch: man liest ein packendes und fesselndes Buch und kann es einfach nicht weglegen. Worte, liebevoll & handwerklich-redaktionell so zusammengeschrieben, daß der Text den Leser förmlich „ins Buch hineinzieht“. Aber es gibt auch das Gegenteil: ein langwieriger und komplex formulierter Fachartikel, umständlich übersetzte Bedienungsanleitungen oder rechtlich Kleingedrucktes in komplexen Verträgen, die uns beim lesen abstoßen und bei denen wir nur all zu gern jedwede Ablenkung nutzen, um uns nicht mit lesen langweilen zu müssen.

Dabei entscheidet nicht das Genre darüber, ob es ein langweiliges Gequäle oder spannendes Vergnügen wird sich durch einen Text zu arbeiten. Je mehr Liebe & handwerkliches Geschick der jeweilige Autor in den Text investiert hat, umso größer die Chance auf einen lesefreundlichen Text. Seitdem KI (= Künstliche Intelligenz) den Markt der Autoren bereichert, hat sich ein Leitmotiv etabliert, das die Erfolgsaussichten eines Textes hinsichtlich seiner lesefreundlichen Leichtfüßigkeit prägnant zusammenfasst: „Je besser der Input, desto besser der Output!“. Welche Daseinsberechtigung hat KI jetzt im Kontext von Online Shops, wo immer wieder gute Artikeltexte und Kategoriebeschreibungen gebraucht werden?

Lesedauer ca. 6 Minuten

Kostenlose KI: echte Alternative zu teuren Autoren?

Shop Betreiber stehen immer wieder vor gleichen Problemen: man braucht gute Texte für Artikelbeschreibungen, Nutzenargumentationen, Nutzerführung und allgemeiner Kurzweil bei langen Kategorielisten. Dazu gesellen sich noch Anforderungen wie Keyword-Dichten, dem richtigen Keyword-Fokus und der Frage, was Suchmaschinen sonst noch so alles an Erwartungen an einen Text haben. Eher selten haben Shops wenige Artikel – diese Erwartungen an Artikeltexten haben also nicht nur eine qualitative, sondern auch quantitative Dimension. Geht man nur von wenigen Worten je Artikelbeschreibung aus und multipliziert dies mit dem Faktor der Artikel im Shop, kommen schnell ein paar Tausend Worte zusammen, die geschrieben & dann gekauft werden müssen. Verständlich also, daß Shop Betreiber aktiv nach kostengünstigen Alternativen zu teuren Autoren suchen.

Anforderungen an einen Text

Wie oben schon angedeutet, gibt es eine Reihe von Anforderungen an jeden Text: die Zusammenfassung eines Buches soll Hunderte Seiten geschriebener Geschichten so packend zusammenfassen, daß der Leser förmlich Lust entwickelt das Buch in Gänze zu lesen. Ein beschreibender Artikeltext soll die Vorteile des Artikels aufzeigen, seine Beschaffenheit, Geschmack, den Nutzen im Alltag hervorheben und gleichermaßen die Nachteile in den Hintergrund drängen. Um das so tatsächlich auch in Worte fassen zu können, braucht der Autor Informationen über das Produkt, vielleicht sollte er es gar in den eigenen Händen gehalten haben um einen besseren Eindruck bekommen zu können.

All dies schraubt die Kosten für Content hoch, denn nach dem informieren und verfassen von Texten kommt ja noch deren Einpflege und die elendige Suche nach passenden Bildern – hier ist die Fahnenstange also noch gar nicht wirklich erreicht. Lohnt sich all der Aufwand überhaupt? Vielleicht reicht es ja aus, wenn wir nur die Hälfte unserer Artikel mit wirklich guten Texten ausstatten? Oder nur die TOP Seller?

Aus Sicht des interessierten Kunden ist aber der einzelne Artikeltext entscheidend! Ein Kunde interessiert sich nicht unbedingt für die Liste unserer „Top Seller“ – ein Kunde hat ein spezifisches Problem oder einen ganz bestimmten Bedarf und will diesen berücksichtigt wissen. Beim Studium der gesamten verfügbaren Artikeldaten im Shop, dazu zählen wir neben dem Text auch Bilder und Videos, aber auch ergänzende strukturelle Artikeldaten wie die Abmessungen oder das Gewicht dazu, muss der interessierte Kunde seine Entscheidung über Kauf oder Nicht-Kauf fällen. Damit ist klar, daß im Grunde jeder einzelne Artikeltext zählt – wir müssen uns bei jedem Artikel darum kümmern, daß die Informationsanforderungen des jeweiligen Kunden gesättigt werden. Denn erst wenn alle offenen Fragen vor dem Kauf geklärt und alle Zweifel aus dem Weg geräumt sind, kann der Kunde kaufen. Vorher geht er und sucht woanders weiter – am besten versuchen wir genau das zu verhindern!

Das Briefing der Autoren – worauf du dabei achten solltest

Wir bekommen das im Zuge von Relaunches regelmässig mit: während des Prozesses fällt an irgendeiner Stelle irgendjemandem auf, daß noch eine ganze Reihe von Texten fehlen. Das können Artikeltexte sein, aber auch vergessene Kategoriebeschreibungen oder neu konzipierte „SEO Landingpages“ enthalten noch den Blindtext. Hektisch versucht man dann unter Zeitdruck binnen weniger Minuten einige Autoren zu briefen, die schnell die vergessenen Texte nachliefern sollen.

Je besser der Input, desto besser der Output!

Ein guter Autor versetzt sich dann in die Lage des Lesenden – man versucht herauszufinden, welche Details beim Leser vordergründig sind. Das ist selten ein intuitiver Vorgang als oft vielmehr die intensive Recherche bei anderen Shops, in Kundenrezensionen alternativer Artikel oder anderen Informationsquellen. Doch diese Recherche braucht Zeit. Je weniger gut das Briefing für den jeweiligen Text war, umso mehr Zeit muss für die Recherche aufgewendet werden. Je detailgetreuer und umfassender ein Textbriefing also ist, umso weniger Zeit wird für die Recherche und umso mehr Zeit kann für die Textproduktion verwendet werden.

Was hat das jetzt mit ChatGTP & Co. zu tun?

Vielleicht hast du ja schon vor einem der KI gestützten Textgenerierer gesessen und dir überlegt „Wie schreibe ich den Prompt richtig?“ Wenn ja, dann wirst du dich vermutlich schon an der ein und anderen Stelle des Textes wiedererkannt haben, denn das Verfassen eines guten Prompts kommt einem Textbriefing schon recht nahe: plötzlich und unerwartet will ein Fremder wissen, welche Vorteile meine Artikel aufweisen. Auf so eine Frage muss man sich in der Tat zunächst vorbereiten: Fakten sammeln, Argumente sortieren und dann die richtigen Worte in der richtigen Reihenfolge verwenden, um dem fragenden Gegenüber mit viel Emotionen in Mimik, Gestik und Sprache die eigene Überzeugung verständlich zu machen.

Jedes Textgenerierungsprogramm braucht einen qualitativ hochwertigen Input um zu verstehen, worauf der Auftraggeber hinaus will – das ist im Übrigen beim Autor genau so! Sowohl der Mensch als auch die Maschine haben einen eigenen Erfahrungsschatz / Datenbank, in welchem einzelne Informationen / Daten zum betreffenden Produkt schon vorliegen. Ggfs. müssen diese einzelnen Datenfragmente beim Autor und der Maschine durch ein gutes Briefing „nur“ neu sortiert oder zusammengebracht werden. Erst wenn das geschehen ist, wird das Ergebnis – ob es vom Programm oder vom Menschen kommt – so sein können, wie die Erwartungshaltung des Auftraggebers ist. Weicht das Ergebnis von der Erwartung ab, gab es Informationsdefizite beim Briefing – hier ist dann die Maschine leicht im Vorteil, weil sie schneller ein Ergebnis liefern kann als der Mensch.

Fazit: kann KI für mich Artikeltexte schreiben?

Diese Frage kann man so nur mit einem klaren „ja“ beantworten – eine gut „gefütterte“ KI kann Artikeltexte schreiben! Die Frage ob sie den Erwartungshaltungen des Auftraggebers und erst recht des interessierten Kunden Stand hält, ist indes deutlich schwerer zu beantworten! Wichtig für dich zu verstehen ist, daß jedes mit KI erzeugte Ergebnis das Resultat menschlicher Eingabe ist. Je schlechter ein durch KI gestütztes Ergebnis ausfällt, umso eher ist die Ursache dafür die Information, die vorher zur Verfügung stand.

Hier punkten dann die erfahrenen menschlichen Autoren, die durch geschicktes fragen auf fehlende Details schliessen, ggfs. durch eigene Empathiefähigkeit weitere Themenfelder erkennen oder aus eigener Erfahrung konkreten Produktnutzen „menschlicher“ und „nahbarer“ formulieren können.
Gerade bei Artikeltexten ist die „Nahbarkeit“ und Überzeugungskraft ein unglaublich wichtiges Instrument – in dem Moment, in welchem der potentielle Käufer sich mit der Kauf-Entscheidung beschäftigt, gibt es schliesslich nichts anderes als die Worte, die beim Artikel stehen. Ob nun menschlich oder maschinell erstellt – wichtig ist, daß diese Worte den kaufenden Menschen erreichen. Gelingt das nicht, ist jeder eingesparte EUR durch KI gestützte Texterstellung doch irgendwie nichts mehr wert.

Bevor du dich also mit der Frage beschäftigst WER deine Texte schreibt, überlege besser zunächst ob du wirklich genug über deine Produkte, deine Lösungen, die Probleme und Wünsche des Kunden und das entsprechende Marktumfeld weißt um ein wirklich gutes und umfassendes Textbriefing zu verfassen. Wenn du das wirklich gut machst, werden die Textergebnisse deine Kunden umhauen!

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