Seitenladezeit: Der praktische Guide für schnelle Shops
Kennst du die Auswirkungen der Shopware 6 Seitenladezeit auf deinen Geschäftserfolg? Eine Erhöhung der Ladezeit von einer Sekunde auf drei Sekunden geht mit einer Steigerung der Bounce Rate um 32% einher. Das bedeutet: Jede zusätzliche Sekunde, die deine Shopseite zum Laden braucht, kostet dich potenzielle Kunden.
Tatsächlich zeigt eine Auswertung von 2022, dass nur 34% der Top 100 Websites eine positive Bilanz in Sachen PageSpeed erzielen konnten. Besonders bei der Shopware 6 Performance sind Faktoren wie Ladezeit, Time to First Byte (TTFB) und Time to Interactive (TTI) entscheidend für eine gute Nutzererfahrung. Wenn du deine Ladegeschwindigkeit optimierst, kannst du nicht nur deine Conversion-Rate steigern, sondern auch einen deutlichen Umsatzanstieg erzielen. Deshalb haben wir diesen praktischen Guide für dich zusammengestellt – mit über 15 Jahren Shopware-Erfahrung und als Shopware Gold Partner kennen wir nahezu jedes Performance-Problem und dessen Lösung.
Warum Ladezeit ein kritischer Erfolgsfaktor ist
Die Ladezeit deiner Shopware 6 Seiten entscheidet oft zwischen Erfolg und Misserfolg. Jede Millisekunde zählt, wenn es darum geht, Besucher zu Käufern zu machen. Ladezeiten sind nicht nur ein technisches Detail – sie beeinflussen direkt deinen Geschäftserfolg auf mehreren Ebenen.
Einfluss auf Conversion-Rate und Umsatz
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Eine Ladezeitverzögerung von nur 100 Millisekunden kann deine Conversion-Rate um bis zu 7% senken. Stell dir vor, dein Shop hat eine ursprüngliche Conversion-Rate von 5% – diese würde auf 4,65% fallen. Bei gleicher Besucherzahl bedeutet das unmittelbar weniger Umsatz.
Noch dramatischer wird es, wenn dein Shopware 6 Shop mehrere Sekunden zum Laden benötigt. Eine Verzögerung von einer auf drei Sekunden lässt die Absprungrate um satte 32% steigen. Diese Nutzer kommen möglicherweise nie wieder zurück.
Große Unternehmen haben den Zusammenhang zwischen Ladezeit und Umsatz längst erkannt:
- Amazon schätzt, dass jede zusätzliche Sekunde Ladezeit den Umsatz um bis zu 1,6 Milliarden US-Dollar pro Jahr verringern könnte
- Walmart konnte seine Conversion-Rate in den USA um 2% steigern, indem es die Ladezeit seiner Website um nur eine Sekunde reduzierte
Ein konkretes Rechenbeispiel: Ein Shop mit 10.000 Besuchern monatlich, einer durchschnittlichen Warenkorbgröße von 100€ und einer Conversion-Rate von 2% generiert 20.000€ Umsatz. Nach Optimierung der Ladezeiten auf eine Sekunde steigt die Conversion-Rate auf 3,5% – der Umsatz wächst auf 35.000€. Allein durch schnellere Ladezeiten sind das 15.000€ mehr Umsatz pro Monat.
Auswirkungen auf SEO und Google-Ranking
Bereits seit 2001 hat Google die Ladezeit als wichtigen Ranking-Faktor für die Suchmaschinenbewertung etabliert. Dies bedeutet: Langsam ladende Shopware 6 Shops werden in den Suchergebnissen nach unten verschoben, während schnelle Seiten besser platziert werden.
Besonders kritisch: Ladezeiten (TTFB) über 250ms wirken sich bereits negativ auf deinen SEO-Status aus. In der Praxis führt eine verbesserte Ladezeit zu mehr organischem Traffic – was wiederum ohne zusätzliche Werbeausgaben zu mehr potentiellen Kunden führt.
Die Auswirkungen gehen allerdings weit über das reine Ranking hinaus. Google wertet auch die Nutzerinteraktion mit deiner Seite aus. Springt ein hoher Prozentsatz deiner Besucher sofort wieder ab (hohe Bounce-Rate oder “Absprungrate”), wertet Google dies als Signal, dass dein Shop keine relevanten Inhalte bietet. Folglich sinkt dein Ranking weiter.
Nutzererwartungen an moderne Shops
Die Erwartungen der Nutzer an die Geschwindigkeit von Online-Shops sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Heutzutage erwarten Kunden:
- Nahezu sofortige Reaktionen beim Aufruf einer Seite
- Flüssige Übergänge zwischen Shop-Seiten
- Schnelle Ladezeiten auch bei mobiler Nutzung
Tatsächlich verlassen 40% der Besucher eine Seite, wenn sie länger als 3 Sekunden lädt. Noch schlechter sieht es bei mobilen Nutzern aus: Bei Ladezeiten zwischen 3 und 5 Sekunden liegt die Absprungrate auf Mobilgeräten bei erschreckenden 90%.
Eine Verzögerung von nur 2 Sekunden kann die Zufriedenheit der Nutzer um bis zu 50% reduzieren. Diese Unzufriedenheit wirkt sich nicht nur auf den einzelnen Besuch aus – unzufriedene Besucher kehren seltener zurück und teilen ihre negativen Erfahrungen möglicherweise auch mit anderen.
Die Optimierung der Shopware 6 Seitenladezeit ist daher kein optionales Extra, sondern ein entscheidender Erfolgsfaktor für deinen Online-Shop. Eine verbesserte Performance führt zu höheren Conversion-Raten, besseren Rankings und letztendlich zu mehr Umsatz und Gewinn. In den folgenden Abschnitten zeigen wir dir, wie du Performance-Probleme identifizieren und beheben kannst.
So findest du Performance-Probleme in Shopware 6
Um die Performance deines Shopware 6 Shops zu verbessern, musst du zunächst verstehen, wo genau die Probleme liegen. Bevor du Optimierungsmaßnahmen ergreifst, solltest du daher eine gründliche Analyse durchführen und die Schwachstellen identifizieren.
Lighthouse und PageSpeed Insights im Vergleich
Für die Performance-Analyse stehen dir zwei leistungsstarke Tools zur Verfügung: Google Lighthouse und PageSpeed Insights. Beide haben ihre Stärken, unterscheiden sich jedoch in wichtigen Punkten.
Lighthouse ist ein Open-Source-Tool, das du direkt im Chrome-Browser nutzen kannst. Für optimale Ergebnisse solltest du Chrome im Inkognito-Modus öffnen, um Verfälschungen durch Browser-Plugins zu vermeiden. Öffne dazu die Developer Tools (F12 oder Strg + Shift + I), wähle den Tab „Lighthouse“ und starte die Analyse. Dadurch erhältst du Labordaten unter kontrollierten Bedingungen, was besonders hilfreich ist, um Vorher-Nachher-Vergleiche bei Optimierungen anzustellen.
PageSpeed Insights hingegen nutzt zwar ebenfalls Lighthouse im Hintergrund, bietet jedoch zusätzlich Felddaten aus dem Chrome UX-Report. Diese basieren auf realen Nutzererfahrungen und zeigen, wie dein Shopware Shop bei tatsächlichen Besuchern performt. Allerdings hast du hier weniger Kontrolle über die Testbedingungen, da nicht transparent ist, auf welcher Hardware und von welchem Standort aus getestet wird.
Core Web Vitals verstehen und interpretieren
Die Core Web Vitals sind entscheidende Metriken für die Bewertung der Nutzererfahrung und beeinflussen dein Google-Ranking erheblich. Drei Kennzahlen sind besonders wichtig:
Largest Contentful Paint (LCP)
misst die Ladezeit der Hauptinhalte deiner Seite – etwa des größten Textblocks oder Bildes im sichtbaren Bereich. Idealerweise sollte dieser Wert unter 2,5 Sekunden liegen. Ein LCP über 4 Sekunden wird als schwache Performance gewertet.
First Input Delay (FID)
zeigt, wie schnell dein Shop auf die erste Benutzerinteraktion reagiert – zum Beispiel einen Klick auf einen Button. Dieser Wert sollte maximal 100 Millisekunden betragen. Überschreitet er 300 Millisekunden, deutet dies auf Probleme hin.
Cumulative Layout Shift (CLS)
bewertet die Layoutstabilität deiner Seite. Es misst, wie stark sich Elemente während des Ladens verschieben, was zu unbeabsichtigten Klicks führen kann. Der ideale Wert liegt unter 0,1; alles über 0,25 ist problematisch.
Nach der Analyse zeigt dir Lighthouse konkrete Verbesserungsvorschläge im Bereich „Opportunities“ oder „Diagnostics“, anhand derer du gezielt optimieren kannst.
Fehlerquellen wie große Bilder oder langsame Plugins
Die häufigsten Performance-Probleme in Shopware 6 Shops lassen sich auf wenige Hauptfaktoren zurückführen:
Bildoptimierung
Bietet oft das größte Verbesserungspotenzial. Obwohl Shopware Bilder standardmäßig komprimiert, ist eine manuelle Optimierung meist notwendig. Durch richtiges Komprimieren und Konvertieren in moderne Formate kannst du die Dateigröße um bis zu 80% reduzieren. Zu große oder falsch formatierte Bilder sind daher die Performance-Bremse Nummer eins.
Plugin-Overload
Verlangsamt deinen Shop erheblich. Jedes Plugin erhöht die Ladezeit und kann Konflikte verursachen. Überprüfe regelmäßig, welche Plugins wirklich notwendig sind, und deaktiviere oder entferne die übrigen.
Unoptimierter Code
Überflüssiges JavaScript oder CSS belastet die Ladezeit. Achte auf die Minimierung dieser Ressourcen und die Implementierung von Lazy Loading für Bilder, damit nur die Inhalte geladen werden, die für den Nutzer gerade sichtbar sind.
Serverprobleme
Falsche Konfigurationen oder unzureichendes Hosting können selbst den bestoptimierten Shop ausbremsen. Bei täglichen Umsätzen ab 5.000-10.000€ solltest du über dediziertes Hosting nachdenken.
Mit diesen Analysewerkzeugen und dem Wissen um die häufigsten Fehlerquellen bist du bestens gerüstet, um Performance-Probleme in deinem Shopware 6 Shop zu identifizieren und gezielt zu beheben.
Schnelle Optimierungen mit großer Wirkung
Nach der Analyse geht es an die Umsetzung! Mit einigen gezielten Maßnahmen kannst du die Ladezeit deines Shopware 6 Shops deutlich verbessern – und das ohne tiefgreifende technische Eingriffe. Diese Optimierungen bringen schnelle Ergebnisse und lassen sich meist innerhalb weniger Stunden umsetzen.
Bildgrößen reduzieren und Formate anpassen
Bilder machen oft den größten Teil des Datenvolumens deines Shops aus und bieten daher das größte Optimierungspotenzial. Obwohl Shopware Bilder standardmäßig komprimiert, reicht dies meist nicht aus, um optimale Ladezeiten zu erreichen.
Beginne mit der Umstellung auf moderne Bildformate. WebP-Bilder sind im Vergleich zu JPEG- oder PNG-Dateien bei gleicher Bildqualität etwa 30% kleiner. Noch besser schneidet das AVIF-Format ab, das allerdings noch nicht von allen Browsern unterstützt wird.
Für Produktbilder gilt die Faustregel: Auf mobilen Geräten reichen Bilder mit 600×600 Pixeln völlig aus – nicht 2000×2000 Pixel. Achte zudem darauf, dass Bilder möglichst unter 250 KB bleiben.
Mit speziellen Komprimierungstools kannst du die Dateigröße deiner Bilder um bis zu 80% reduzieren, ohne dass ein sichtbarer Qualitätsverlust entsteht. Für Shopware 6 gibt es auch dedizierte Erweiterungen im Shopware Store, die diese Arbeit automatisieren können.
Lazy Loading aktivieren
Lazy Loading sorgt dafür, dass Bilder erst dann geladen werden, wenn sie im sichtbaren Bereich des Browsers erscheinen. Dies beschleunigt die initiale Ladezeit erheblich, da nicht sofort alle Inhalte einer Seite geladen werden müssen.
In Shopware 6 kannst du Lazy Loading seit neueren Versionen nativ einbinden. Hierzu wird das HTML-Attribut loading=“lazy“ für Bilder verwendet. Dies funktioniert in allen modernen Browsern und benötigt kein zusätzliches JavaScript.
Besonders wirkungsvoll ist Lazy Loading auf:
- Kategorieseiten mit vielen Produkten
- Produktslider mit horizontalem Scrollen
- CMS-Layouts mit vielen Bildern
- Warenkorb- und Checkout-Seiten mit Produktbildern
Bei einer Kategorieseite mit 48 Bildern werden durch Lazy Loading anfangs nur die 8 sichtbaren Bilder geladen – die restlichen 40 folgen erst beim Scrollen. Dies beschleunigt die anfängliche Ladezeit erheblich und verbessert damit die Nutzererfahrung und letztendlich auch die Conversion-Rate.
CSS und JavaScript minimieren
Die Minimierung von CSS- und JavaScript-Dateien entfernt überflüssige Zeichen wie Leerzeichen, Kommentare und Zeilenumbrüche, ohne die Funktionalität zu beeinträchtigen. Dies reduziert die Dateigröße und damit die Ladezeit.
Shopware 6 verfügt über einen eigenen Theme-Compiler, der CSS- und JavaScript-Dateien automatisch minimiert und kombiniert. Falls du jedoch benutzerdefinierte Anpassungen vornimmst, solltest du sicherstellen, dass auch diese Dateien optimiert sind.
Für eine noch bessere Performance kannst du zusätzlich:
- CSS-Sprites oder Icon Fonts anstelle einzelner Bilddateien verwenden
- Nicht benötigte JavaScript-Funktionen entfernen
- Das kostenlose Plugin „Frosh HTML Minify“ nutzen, das HTML-Inhalte um bis zu 50% verkleinern kann
Browser-Caching konfigurieren
Mit Browser-Caching werden statische Ressourcen wie Bilder, CSS und JavaScript im Browser des Besuchers zwischengespeichert. Bei wiederholten Besuchen müssen diese Dateien nicht erneut heruntergeladen werden, was die Ladezeit erheblich verkürzt.
Für die Konfiguration des Browser-Cachings in Shopware 6 kannst du den HTTP-Cache nutzen. Dies reduziert nicht nur die Ladezeit für wiederkehrende Besucher, sondern entlastet auch deinen Server deutlich.
Beachte allerdings, dass bei jeder Shop-Aktualisierung der Cache geleert werden sollte, damit Besucher immer die aktuellste Version deiner Seite sehen. Hierfür bietet es sich an, Cronjobs zur regelmäßigen Cache-Wartung einzurichten.
Durch die Kombination dieser vier Optimierungsmaßnahmen kannst du die Ladezeit deines Shopware 6 Shops signifikant verbessern – ohne komplexe technische Eingriffe und mit sofort spürbaren Ergebnissen für deine Kunden.
Technische Stellschrauben für Entwickler
Für erfahrene Entwickler bietet Shopware 6 weitere technische Optimierungsmöglichkeiten, die das Leistungspotenzial deines Shops vollständig ausschöpfen. Diese Anpassungen erfordern zwar tiefere technische Kenntnisse, bringen jedoch erhebliche Performance-Gewinne.
Redis und Varnish für fortgeschrittenes Caching
Der Standard-HTTP-Cache von Shopware nutzt standardmäßig das Dateisystem. Dies funktioniert zwar problemlos auf einem einzelnen Server, ist jedoch für Produktionssysteme nicht optimal. Redis als In-Memory-Speicher bietet hier deutliche Vorteile:
- Deutlich schnellere Zugriffszeiten, da Daten direkt im Arbeitsspeicher gehalten werden
- Bessere Skalierbarkeit bei hohem Traffic ohne Festplatten-I/O
- Geeignet für den Model-Cache und Backend-Cache
Konfiguriere Redis mit der Einstellung volatile-lru als Key-Eviction-Policy – so werden nur abgelaufene Daten automatisch gelöscht.
Für noch bessere Performance kannst du Varnish als Reverse-Proxy einsetzen. Varnish beantwortet Anfragen direkt, ohne den Shopware-Kernel zu starten, was besonders bei statischen Inhalten beeindruckende Geschwindigkeitsvorteile bringt.
Datenbankabfragen optimieren
Die Standardkonfiguration von MySQL ist oft nicht für den Produktivbetrieb optimiert. Das Script mysqltuner.pl hilft dir, Schwachstellen zu identifizieren:
wget http://mysqltuner.pl/ -O mysqltuner.pl
chmod +x mysqltuner.pl
./mysqltuner.pl
Achte besonders auf effiziente Indizierung und vermeide vollständige Tabellenscans, die besonders zeitintensiv sind.
Admin Worker durch CLI ersetzen
Standardmäßig bearbeitet der Admin Worker in Shopware Aufgaben nur, wenn jemand im Backend angemeldet ist – keine ideale Lösung für Produktivsysteme. So stellst du auf den effizienteren CLI Worker um:
- Erstelle oder bearbeite die Datei config/packages/shopware.yaml mit folgendem Inhalt:
shopware:
admin_worker:
enable_admin_worker: false - Richte anschließend zwei Prozesse über die CLI ein:
- Für die Message Queue: bin/console messenger:consume async –time-limit=60 –memory-limit=512M
- Für Scheduled Tasks: bin/console scheduled-task:run –time-limit=60 –memory-limit=512M
Diese Prozesse kannst du über Cronjobs, Supervisor oder Systemd starten lassen. Bei Supervisor oder Systemd werden beendete Prozesse automatisch neu gestartet.
Memory Limit und PHP-Version anpassen
Shopware 6 benötigt mindestens ein PHP-Memory-Limit von 512 MB. Niedrigere Werte führen häufig zum Fehler „Allowed memory size exhausted“.
Zudem solltest du unbedingt auf PHP 8 setzen, da ältere PHP-Versionen die Performance deutlich beeinträchtigen. Dies gilt besonders für rechenintensive Operationen wie Bildverarbeitung und komplexe Produktkonfigurationen.
Monitoring und kontinuierliche Verbesserung
Eine einmalige Optimierung reicht nicht aus – die kontinuierliche Überwachung und Pflege deines Shopware 6 Shops ist entscheidend für langfristigen Erfolg. Die Seitenladezeit kann sich im Laufe der Zeit wieder verschlechtern, wenn du nicht regelmäßig nachbesserst.
Performance regelmäßig messen
Suchmaschinen ändern stetig ihren Algorithmus und ihre Performance-Kriterien. Durch kontinuierliches Monitoring bemerkst du Veränderungen schnellstmöglich und kannst rechtzeitig reagieren, bevor Traffic und Umsatz sinken. Nutze dazu folgende Tools:
Google Lighthouse:
Führe Analysen im Inkognito-Modus durch, um Verfälschungen durch Browser-Plugins zu vermeiden
Google PageSpeed Insights:
Erstelle regelmäßig Audits für beide Gerätetypen – mobil und Desktop
GTmetrix oder Pingdom:
Diese Tools bieten detaillierte Einblicke in Ladezeiten und Serverantwortzeiten
Änderungen mit Vorher-Nachher-Vergleich testen
Nach jeder Optimierungsmaßnahme solltest du die Performance erneut messen. Bei einem Kundenprojekt konnte durch asynchrones JavaScript-Laden der mobile PageSpeed von 69 auf 88 Punkte und der Desktop-Wert von 81 auf 89 Punkte gesteigert werden. Achte besonders auf 404-Fehler – diese können die Ladezeit erheblich verzögern, da der Server unnötig nach nicht vorhandenen Ressourcen sucht.
Cronjobs zur Cache-Wartung einrichten
Für optimale Performance empfehlen wir Cronjobs, die den Cache täglich leeren und anschließend wieder aufwärmen. Richte dazu folgende Befehle ein:
php bin/console cache:clear
php bin/console cache:warmup
Diese sollten nachts ausgeführt werden, wenn der Shop-Traffic am niedrigsten ist. Außerdem empfiehlt es sich, den Admin Worker zu deaktivieren und stattdessen die Message Queue über Cronjobs zu verwalten.
Updates und Plugin-Qualität im Blick behalten
Eine häufige Ursache für langsame Shops ist die Anhäufung zu vieler Plugins. Jedes installierte Plugin muss gepflegt, gewartet und aktualisiert werden und erhöht den Pflegeaufwand. Vor jedem Shopware-Update solltest du sicherstellen, dass alle installierten Plugins mit der neuen Version kompatibel sind. Dabei hilft es:
- Vor Updates alle Plugins zu deaktivieren
- Das Update durchzuführen
- Kompatible Plugins wieder zu aktivieren
Bei Major-Updates (z.B. von 6.4 auf 6.5) ist dies zwingend erforderlich. Erstelle zudem vor jedem Update ein Backup, um bei Problemen schnell wiederherstellen zu können.
Fazit: Die Ladezeit als entscheidender Wettbewerbsvorteil
Die Optimierung der Seitenladezeit deines Shopware 6 Shops ist kein einmaliges Projekt, sondern vielmehr ein fortlaufender Prozess. Schnelle Ladezeiten wirken sich nachweislich positiv auf deine Conversion-Rate, das Google-Ranking und letztendlich auf deinen Umsatz aus. Tatsächlich kann jede eingesparte Sekunde bei der Ladezeit deine Absprungrate um bis zu 32% verringern.
Beginne zunächst mit den einfachen Optimierungen wie Bildkomprimierung, Lazy Loading und Browser-Caching. Diese Maßnahmen bringen oft die größten Verbesserungen bei vergleichsweise geringem Aufwand. Danach kannst du dich schrittweise an die technisch anspruchsvolleren Optimierungen wie Redis-Caching oder Datenbankoptimierung wagen.
Denke daran, nach jeder Änderung die Performance erneut zu messen. Nur durch regelmäßige Überprüfung stellst du sicher, dass dein Shop langfristig schnell bleibt. Besonders nach Updates oder der Installation neuer Plugins solltest du die Ladezeiten im Auge behalten.
Falls du bei der Optimierung an deine Grenzen stößt oder komplexere Probleme auftreten, zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Als Shopware Gold Partner mit über 15 Jahren Erfahrung haben wir praktisch jedes Performance-Problem bereits gelöst und können dir gezielt helfen, deinen Shop auf Höchstgeschwindigkeit zu bringen.
Abschließend gilt: Die Zeit, die du in die Optimierung deines Shops investierst, zahlt sich mehrfach aus – durch zufriedenere Kunden, bessere Rankings und nicht zuletzt durch höhere Umsätze. Dein schneller Shopware 6 Shop wird zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil in einem immer schnelllebigeren E-Commerce-Markt.
FAQs
Q1. Wie wirkt sich die Ladezeit auf den Erfolg meines Shopware 6 Shops aus?
Eine schnelle Ladezeit ist entscheidend für den Erfolg deines Shops. Sie verbessert die Conversion-Rate, das Google-Ranking und die Kundenzufriedenheit. Jede Sekunde Verzögerung kann zu einem Anstieg der Absprungrate um bis zu 32% führen.
Q2. Welche Tools kann ich zur Analyse der Performance meines Shops nutzen?
Für die Performance-Analyse eignen sich besonders Google Lighthouse und PageSpeed Insights. Lighthouse liefert Labordaten unter kontrollierten Bedingungen, während PageSpeed Insights zusätzlich Felddaten aus realen Nutzererfahrungen bietet.
Q3. Was sind die häufigsten Ursachen für langsame Ladezeiten in Shopware 6?
Zu den häufigsten Ursachen zählen nicht optimierte Bilder, zu viele oder schlecht programmierte Plugins, unoptimierter Code (CSS/JavaScript) und Serverprobleme wie falsche Konfigurationen oder unzureichendes Hosting.
Q4. Welche schnellen Optimierungen kann ich vornehmen, um die Ladezeit zu verbessern?
Schnelle Verbesserungen erzielst du durch Bildoptimierung (Komprimierung und moderne Formate), Aktivierung von Lazy Loading, Minimierung von CSS und JavaScript sowie korrekte Konfiguration des Browser-Cachings.
Q5. Wie wichtig ist kontinuierliches Monitoring der Shop-Performance?
Regelmäßiges Monitoring ist essentiell, da sich die Ladezeit im Laufe der Zeit verschlechtern kann. Durch kontinuierliche Überwachung können Sie Veränderungen frühzeitig erkennen und rechtzeitig reagieren, bevor sich negative Auswirkungen auf Traffic und Umsatz zeigen.
Übrigens: viele unserer Kunden greifen genau an dieser Stelle auch auf unseren Dienstleistungsvertrag zurück, in welchem wir deinen gesamten Shop kontinuierlich auf Herz und Nieren prüfen, ihn regelmässig updaten, Backups erstellen und nach Auffälligkeiten wie Angriffen suchen. Für Kunden, die sich auf den eCommerce konzentrieren statt der Technik hinterherlaufen wollen, ist unser Dienstleistungsvertrag also die beste Wahl um stets einen sauber und geräuscharmen Shopware Shop im Alltag zu haben! Frag am besten gleich mal nach deinen Konditionen dazu!
Brauchst du noch weitere Informationen rund um Shopware, Themes und Skalierungsmöglichkeiten für deinen Online Shop?
In unserem Blog haben wir Artikel mit zahlreichen Hilfen, Tipps und Anwendungsbeispielen rund um Shopware veröffentlicht. Bestimmt findest du dort eine Fülle an Informationen und Antworten auf viele deiner Fragen! Gern stehen wir dir aber auch persönlich Rede & Antwort – melde dich dazu einfach und direkt bei uns.
Die geheimen Plugins, die Shops besser machen
Wir zeigen dir hier welche Erweiterungen überzeugen, wie du mit Erweiterungen richtig umgehst und wie du deinen Shop mit ihnen einfach besser machst.
Erfolgsrezepte für bessere Shopware Conversion-Rates
Über 78% der Unternehmen sind mit ihrem Webshop und der eigenen Conversionrate unzufrieden – in diesem Beitrag zeigen wir dir die geheimen Rezepte für bessere eCTR`s!
Marketing-Newsletter mit Shopware 6
Wir zeigen dir hier warum es wichtig ist eine effiziente Marketing Automationsstrategie einzusetzen und wie das eigentlich genau geht.