Shopware SEO für deinen Onlineshop

Lesedauer ca. 9 Minuten

Shopware ist ein Content-Management-System, welches von Haus aus für SEO Maßnahmen schon jede Menge SEO Tools mitbringt, um in Suchmaschinen präsent zu sein. Das funktioniert aber nur, wenn man die Funktionen kennt, die von der Software angeboten werden. Aber kommen wir erst einmal dazu, was SEO eigentlich bedeutet.

Die Abkürzung steht für „Search Engine Optimization“ und heißt auf Deutsch so viel wie Suchmaschinen-Optimierung. Suchmaschinen kennt jeder von euch, der im Internet unterwegs ist. Die wohl bekannteste und in Deutschland auch am meisten genutzte ist Google. Gut und wofür brauche ich jetzt SEO eigentlich? Um Kunden dazu zu bewegen, eure Webseite zu besuchen, solltet ihr bei einem Suchbegriff in der Google Suche schon auf den oberen Plätzen gelistet werden. Je weiter unten, desto unwahrscheinlicher ist es, dass ein Nutzer eure Seite besucht. Wieso ranke ich denn überhaupt bei Google? Dafür muss der Google Bot erst einmal eure Webseite besuchen. In der robots.txt wird dem Google Crawler mitgeteilt, welche Inhalte er besuchen darf. Diese werden dann in den Google Index aufgenommen. Mit strukturierten Daten habt ihr die Möglichkeit, der Suchmaschine weitere Information zur Verfügung zu stellen. Dadurch kann der Google Crawler die Webseite noch besser einordnen. Mit den sogenannten Rich Snippets könnt ihr eure Anzeige in der Google Suche noch präsenter darstellen.

Es gibt zahlreiche Statistiken darüber, welche Plätze die meisten Klicks generieren, aber das wäre an dieser Stelle einfach zu viel. Hier wird auch noch zwischen SEO und SEA unterschieden. Durch SEA „Search Engine Advertising“ habt ihr die Möglichkeit mithilfe von Google Ads über die organischen Suchergebnisse bei Google gelistet zu werden. Erkennbar am Begriff „Anzeige“ in den Suchergebnissen. Dieser Bereich ist nicht kostenlos und abhängig von den Klickkosten für ein Keyword kann hierfür richtig viel Budget ausgegeben werden.

google-ads-bezahlte-anzeige-suchergebnis

Um den Bereich SEA soll es in diesem Beitrag aber nicht gehen.

Wie kann ich Shopware SEO nutzen, um besser zu ranken?

Wie schon am Anfang geschrieben, hat Shopware schon einiges an Bord, man muss nur wissen wo. Hier sei noch erwähnt, dass wir über den Bereich Onpage-SEO und nicht über Offpage-SEO sprechen. Also alles, was wir auf der eigenen Webseite durch Bearbeitung beeinflussen können. Bei Offpage wäre zum Beispiel die Generierung neuer Backlinks ein Faktor.

Shopware SEO Inhaltsverzeichnis

Seitenstruktur

Sehr wichtig, da wir ja wollen, dass sich der Nutzer zurechtfindet und sein Ziel schnell und problemlos erreicht und am besten dann noch mit einem Kaufabschluss. Ein grundlegender Aspekt ist der Domainname. Wenn ihr z. B. Schuhe verkauft, sollte eure Webseite besser nicht den Domainnamen „www.eierhandel.de“ tragen, da dieser nicht wirklich was mit Schuhe zu tun hat. Es sei denn, die Schuhe werden komplett aus Eiern hergestellt.

Aber selbst dann wollt ihr ja eigentlich Schuhe verkaufen. Jetzt werden viele von euch mit dem Einwand kommen: „Und was ist mit Zalando?“. Nun ja, wenn euch richtig viel Budget zur Verfügung steht und ihr eure Marke mit TV-Werbung etc. bekannt machen könnt, dann ist eure Webseite in den meisten Fällen schon SEO optimiert und ihr braucht diesen Beitrag gar nicht zu lesen.

Der nächste Punkt ist die Top-Level-Domain des Landes zu nutzen. In unserem Beispiel wäre das „.de“. Es gibt auch die Domainendung „.shoes“, aber mal ehrlich, wer von euch sucht schon nach „.shoes“? Ich persönlich halte nicht viel von diesen Domainendungen.

Jetzt haben wir eine Domain und die passende Endung dazu. Wie sollte ich jetzt meine Seite strukturieren?

Die Tiefe vom Seitenverzeichnis

Das Seitenverzeichnis sollte nicht aus zu vielen Unterverzeichnissen bestehen, da sich zum einen die URL dadurch verlängert und zum anderen der Nutzer schnell den Überblick verliert.

schlecht:

www.eierhandel.de/freiland/groesseM/weiß/

gut:

www.eierhandel.de/freiland/

Die Eigenschaften wie z. B. Größe und Farbe könnte man dem Artikel auch direkt zuweisen und im Nachhinein als Filter in der Auflistung nutzen.

Sprechende URL Struktur

Die Urls sollten nach Möglichkeit ohne Umlaute und Sonderzeichen gewählt werden, da Google die Seiten dann besser lesen und indexieren kann. Optimal ist die Benutzung des Keywords in der Url. Sie hilft dem Nutzer bei der Orientierung und dein Suchergebnis in den Google SERPs (Search Engine Result Page) wird auch gestärkt. Im Shopware Backend kannst du in den SEO Einstellungen das URL-Template anpassen.

shopware-seo-router-einstellung

Mobile First

In der heutigen Zeit in Bezug auf Shopware SEO ein ganz wichtiger Punkt. Vor einigen Jahren musste man sich, um im Internet Preise zu vergleichen, Informationen zu suchen und Produkte zu kaufen, zu Hause vor dem PC setzen und suchen. Heute wird das zum Großteil auch zu Hause getan, aber dann eher auf dem Handy oder Tablet. Oft sitzt man aber auch im Park, in der Cafeteria oder am Strand etc. und kann dort gemütlich bei einer Tasse Kaffee im Internet surfen.

Da sich die Bildschirmgrößen vom Desktop unterscheiden, sollte gewährleistet sein, dass deine Webseite auf jeder Auflösung optimal angezeigt wird. Das wird auch „Response Webdesign“ genannt. Die Inhalte deiner Webseite werden flexibel den jeweiligen Anforderungen des Gerätes ausgespielt. Bei Mobile First wird die Webseite zuerst für die mobilen Geräte entwickelt und danach die Ansicht für den Desktop-PC.

Usability

Es wäre doch schön, wenn der Nutzer deine Webseite nicht nur einmal besucht, sondern weil er zufrieden war, auch wiederkehrt. Und noch besser, dich in seinem Bekanntenkreis weiterempfehlen würde. Das Problem ist leider, Nutzer im Internet sind sehr ungeduldig und verlassen deine Webseite, wenn sie nicht sofort finden, was sie auch suchen. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und beim Onlineversandhändler wie der mit dem großen A ist der User gewohnt, schnell zu seinem Produkt zu finden und den Kauf abzuschließen.

Wenn deine Onlinepräsenz eine klare Seitenstruktur hat und auch in Mobile First entwickelt wurde, bist du schon auf einem guten Weg. Wie schon weiter oben erwähnt, solltest du deine Artikel mit Eigenschaften und Attributen erweitern, sodass diese gefiltert und schneller gefunden werden. Je weniger Klicks dein Nutzer tätigen muss, desto besser. Die Buttons sollten alle gut lesbar und nicht zu klein sein. Versetze dich in die Lage des Kunden und stelle dir vor, was du dir wünschst und erwartest. Versuche diese Dinge zu berücksichtigen und mit ins Usability einfließen zu lassen.

Sicherheit & Vertrauen

Leider hat das Internet auch Schattenseiten, auch im Bereich Onlineshopping. Immer wieder liest man von Fake-Shops und unseriöse Internetseiten. Hier ist es wichtig, dass du deinem Nutzer zeigst, dass er mit gutem Gewissen zuverlässig, sicher und schnell bei dir einkaufen kann. Der erste Schritt ist auf jeden Fall ein SSL-Zertifikat. SSL bedeutet „Secure Socket Layer“ und verschlüsselt deine Verbindung.

Ein weiterer Punkt sind Produkt und Kundenbewertungen. Wenn der Kunde das Produkt noch nicht kennt, helfen ihm die Produktbewertungen bei der Kaufentscheidung. Genau wie Bewertungen über dich als Onlinehändler wie z. B., dass du schnell, sicher und zuverlässig versendest. Eine Teamseite ist auch sehr wichtig. Schließlich willst du ja auch wissen, mit wem du es zu tun hast. Häufig gestellte Fragen, die sich immer wieder wiederholen, kannst du auf einer FAQ-Seite beantworten. Dadurch weiß der Nutzer, dass du auf seine Probleme eingehst und dich damit beschäftigst.

Gibt es Auszeichnungen, Zertifikate, Pressebeiträge, Videos oder Testberichte über dich oder über die Produkte, die du in deinem Onlineshop verkaufst? Wenn ja, zeige diese in deinem Shop. Hier aber darauf achten, ob du damit auch werben darfst.

Seitentitel und Meta Beschreibung

Eine Kernessenz um bei Google zu ranken. Der Titel und die Meta Description ist eine kurze Zusammenfassung des Inhalts deiner Webseite. Suchmaschinen wie Google zeigen diese häufig in den Suchergebnissen an. Hier sollte beachtet werden das der Titel zwischen 50 und 60 Zeichen lang und die Description 155 Zeichen. Das passende Keyword mit dem du ranken willst, sollte hier nach Möglichkeit zu finden sein. Jede deiner Seiten sollte einen einzigartigen Titel und Description haben, damit auch wirklich nur diese Seite von dir bei Google rankt.

Hast du zu viele Seiten, die sich vom Inhalt her gleichen, kann sich das negativ auf dein Ranking auswirken (Keyword Kannibalismus & Duplicate Content). Versuche den Suchenden davon zu überzeugen, dass er auf deine Anzeige klicken will. Zum Beispiel mit einer Call-to-action wie „Jetzt lesen“.  Frage dich: „Was unterscheidet mich vom Wettbewerb?“ und schreibe diese Stichpunkte in die Meta Description.

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Im Fall von Shopware SEO hast du im Backend die Möglichkeit, in jeder Kategorie und auch in den Artikeln selbst diese Felder individuell zu füllen.

shopware-backend-artikel-settings-title-meta-description

Content ist King

Der Begriff ist dir vielleicht bekannt und im heutigen Marketing einer der wichtigsten Punkte überhaupt. Aber was bedeutet das eigentlich? Früher war es möglich Webseiten anhand der Vergabe von vielen Keywords gut zu ranken. Da Google sich aber weiterentwickelt hat und nicht mehr nur darauf achtet welcher Begriff gesucht wird, sondern auch welche Intension dahintersteckt, reicht das heute bei Weitem nicht mehr aus.  Guter Content ist einzigartig und nimmt viel Zeit und Recherche in Anspruch. Diese Zeit solltest du aber investieren. Natürlich kannst du auch den Text benutzen, der dir vom Hersteller des Artikels zu Verfügung gestellt wurde, aber dann kannst du dir sicher sein, dass dieser Text im Internet schon publik ist und du somit nicht mehr gut damit rankst.

Um deine Produkte erfolgreich zu verkaufen, musst du den Nutzer mit interessanten Inhalten begeistern. Frag dich, was deine Zielgruppe für Informationen benötigt. Achte dabei bitte auf eine wiederkehrende und sinnvolle Struktur mit H1 Überschriften, Zwischenüberschriften und Listen. Schreibe für den Nutzer und nicht für die Suchmaschine. Benutze relevante Keywords, Logtail Keywords, Synonyme und semantisch verwandte Begriffe dafür im Text. Die Keyworddichte sollte zwischen 3 – 4 % liegen. Zuviel davon wird als Keyword-Sniffing bezeichnet und wirkt sich wiederum negativ auf dein Ranking aus. Bilder sollten nicht die Größe eines Passfotos haben und es sollte auch zu erkennen sein, was dargestellt wird. Achte auf die Qualität, Auflösung und Größe. Auch Bilder haben ein „alt“ und „title“ Attribut.

Ladezeit

Wenn du alle bisherigen Punkte bei der Erstellung oder Bearbeitung der schon vorhandenen Webseite beachtet hast, deine Webseite aber nur langsam oder überhaupt nicht angezeigt wird, hast du ein großes Problem. Da, wie schon erwähnt der Nutzer sehr ungeduldig ist, wird er an deiner Webseite, aufgrund der langen Ladezeit nicht lange Spaß haben und schnell verschwinden. Dadurch erhöht sich die Absprungrate und die Besuchsdauer wird geringer.

Wichtig für Google, denn das sind weitere Indikatoren dafür, wie wohl sich der Nutzer deiner Webseite fühlt. Deine Webseite sollte möglichst innerhalb von 3 Sekunden geladen sein. Wie kannst du das gewährleisten? Bei der Auswahl des Hosters deiner Webseite solltest du auf Qualität achten. Hier würdest du am falschen Ende sparen und im Nachhinein viele Kunden verlieren.

  • Versuche nur eine CSS-Datei zu nutzen
  • Benutze kein Inline-CSS oder Javascript.
  • Optimiere alle Bilder, wenn möglich nutze CSS-Sprites.
  • Aktiviere serverseitiges Caching und Gzip-Komprimierung
  • Reduziere 301-Weiterleitungen
  • Benutze CDN um Daten parallel zu liefern

Es gibt sehr viele wichtige Punkte zu beachten, damit eine Webseite auch gut für Shopware SEO ausgeliefert werden kann. Einige davon habe ich in diesem Beitrag angesprochen. Doch das ist noch lange nicht alles.

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