Die wichtigsten Zahlungsarten

Lesedauer ca. 6 Minuten

Kaufabbrüche durch fehlende Zahlungsarten?

Wie wichtig die richtigen Zahlungsarten eigentlich sind, wird vielen erst klar, wenn bereits viel Zeit und Geld in die Gestaltung deines Shopware Shops gesteckt wurde. Trotz eines ansprechenden Shops und vielen Seitenaufrufen bleiben die Bestellungen aus. Gibt es doch mehrere Faktoren, die unsere Kaufentscheidung beeinflussen. In diesem Blogbeitrag werfen wir einmal einen genaueren Blick auf Zahlungsarten, die dir dabei helfen können, die Umsätze deines Online-Shops zu steigern und Kaufabbrüche zu verhindern.

Welche sind die beliebtesten Zahlungsarten?

Wie jedes Jahr hat sich Shopware die Mühe gemacht, eine Händler-Jahresumfrage zu starten. 150 große und kleinere Unternehmen wurden zu verschiedenen Themen befragt. Eines dieser Themen, welche Zahlungsart wurden am häufigsten in Shopwareshops angeboten.
85 % der befragten Shopbetreiber gaben an, PayPal anzubieten. Nur knapp dahinter die Zahlungsart Vorkasse mit 84 %. Mit einigem Abstand folgten dann noch Rechnung (53 %), Kreditkarte (52 %) und Klarna (35 %).
Shopware Zahlungsarten Statistik

Bei dem Ergebnis fiel auf, dass PayPal das erste Mal in den vergangenen Jahren, den ersten Platz unter den Zahlungsarten für sich beanspruchen konnte. Aber auch der Zahlungsanbieter Klarna debütiert in diesem Jahr unter den Top-5 Zahlungsarten.

Was macht die Auswertung dieses Jahr so besonders?

Auffällig ist, dass mit PayPal und Klarna mittlerweile zwei große Zahlungsanbieter in den Top-5 Zahlungsarten mit dabei sind. Da sich das Angebot der Zahlungsanbieter meist nach den Kaufgewohnheiten der Kunden richtet, lässt sich hier der mögliche Schluss ziehen, dass Zahlungsanbieter bei Kunden an Beliebtheit gewinnen und daher eher einen Kauf durchführen.

Zahlungsarten im Vergleich

ZahlungsartenVorteileNachteileEinbindungWichtigkeit
PayPalHohe Beliebtheit und Einfache AbwicklungGebührenShopware PluginSehr wichtig
VorkasseSicher für den VerkäuferLängere VersanddauerShopware StandardWeniger wichtig
RechnungSchnell und sicher für den KundenRisiko, dass der Kunde nicht zahltShopware StandardSehr wichtig
KreditkarteEinfache AbwicklungRisiko eines KreditkartenbetrugsShopware StandardWichtig
Klarna (Sicherer Rechnungskauf)Sicher und einfachGebührenShopware PluginWichtig
LastschriftEinfach und schnellRisiko der RücklastschriftShopware StandardWichtig

 

Die einzelnen Zahlungsarten im Detail

PayPal – Eine der wichtigsten Zahlungsarten!

PayPal erfreut sich bei Kunden aktuell einer sehr hohen Beliebtheit. 2002 von Ebay gekauft wurde PayPal auf Ebay bei ca. 50 % Bestellungen verwendet.

Vorteile:

Der PayPal Käuferschutz. Hierbei ist der Kunde immer auf der sicheren Seite. Wird ein Artikel nicht geliefert oder entspricht nicht den Angaben, wird dem Kunden das Geld sofort von PayPal erstattet. PayPal übernimmt an der Stelle alle Rechtsstreitigkeiten mit dem Verkäufer. Schnell bestellen mit E-Mail und PayPal-Passwort. Bezahlt man mit PayPal sind dort die Rechnungs- und Lieferadresse sowie Bankdaten bereits hinterlegt. Die bestellte Ware wird umgehend versendet.

Nachteile:

Für Online-Händler, die PayPal als Zahlungsart anbieten, behält PayPal sich neben einem Festbetrag auch eine kleine Provision pro Bestellung ein. Eine genaue Auflistung der Kosten findest du hier. Die Speicherung der PayPal Daten findet auf Servern in aller Welt statt. PayPal Konten werden häufig Ziel von Hacker-Attacken.

Fazit:

Aspekte wie der Käuferschutz und die schnelle Kaufabwicklung für den Kunden machen PayPal, sodass diese Zahlungsart in keinem Shop fehlen sollte.

 

Kauf per Vorkasse

Vorteile:

Sicheres Bestellen für den Kunden, da keine Bankdaten an Dritte weitergegeben werden. Der Vorteil für den Händler liegt darin, dass keine weiteren Kosten für diese Zahlungsart anfallen. Außerdem sind Zahlungsausfälle ausgeschlossen, da Artikel nur bzw. erst dann verschickt werden, wenn die Zahlung des Kunden eingegangen ist.

Nachteile:

Was der Vorteil des Händlers ist, ist gleichzeitig auch der Nachteil des Kunden. Viele Kunden nutzen die Zahlungsart Vorkasse aus dem Grund der verzögerten Lieferung nicht. Dies kann oftmals zu Kaufabbrüchen führen, wenn es keine alternative Zahlungsart gibt.

Fazit:

Diese Zahlungsart ist nur bedingt zu empfehlen und sollte bestmöglich nie die einzige Zahlungsart sein, die dein Shop anbietet.

 

Kauf auf Rechnung

Eine immer gerne gesehene und angenommene Zahlungsart ist der Kauf auf Rechnung. Diese Zahlungsart stellt das Gegenstück zur Vorkasse dar.

Vorteile:

Hohe Sicherheit für den Kunden. Dieser muss keine Vorleistung erbringen und profitiert vom direktem Versand, nachdem die Bestellung eingelaufen ist. Auch hier muss der Kunde keine sensiblen Bankdaten weitergeben, sondern überweist den zu zahlenden Betrag nach Erhalt und Prüfung der Ware.

Nachteile:

Kauf auf Rechnung ist zwar bei Kunden sehr beliebt, führt für den Händler jedoch ein sehr hohes Risiko für Zahlungsausfälle mit sich. Gerade, wenn für die angebotenen Waren eine geringe Gewinnmarge.

Fazit:

Kauf auf Rechnung ist bei Kunden sehr beliebt und gilt somit als sehr wichtige Zahlungsart, die auf jeden Fall in deinem Shop angeboten werden sollte. Bei vielen Händlern löst der Rechnungskauf jedoch durch mögliche Zahlungsausfälle Unbehagen aus. Es gibt jedoch eine Möglichkeit, sich durch Zahlungsanbieter gegen solche Zahlungsausfälle abzusichern.

 

Klarna (Gesicherter Rechnungskauf)

Eines vorweg, Klarna ist ein Zahlungsanbieter und das Thema Zahlungsanbieter ist eine riesige Welt, die zu umfangreich ist, um hier alle Aspekte ausführlich zu erfassen. Im folgenden wird nur der gesicherte Rechnungskauf, den Klarna anbietet, kurz dargestellt. Wenn du mehr über Zahlungsanbieter wissen möchtest, kannst du dir unseren Blockbeitrag dazu ansehen.
Klarna ist also ein Zahlungsanbieter. Das bedeutet Klarna übernimmt für Händler die komplette Zahlungsabwicklung. Sprich, nachdem ein Kunde per gesichertem Rechnungskauf eingekauft hat, zahlt Klarna dir den Betrag sofort auf dein Konto aus und der Kunde zahlt den Rechnungsbetrag an Klarna.

Vorteile:

Für Händler bietet dies einen enormen Vorteil. Da Klarna das Geld sofort auf das Konto des Händlers überweist, ist für den Händler der Kauf abgeschlossen, da sich Klarna darum kümmert, das Gelds vom Kunden zu erhalten. Hierbei übernimmt Klarna auch das Risiko des Zahlungsausfalls und erledigt im Fall der Fälle alle Rechtsstreitigkeiten.

Nachteile:

Klarna verlangt einen gewissen Prozentsatz plus einen Festbetrag für jede Transaktion, die über den gesicherten Rechnungskauf abgewickelt wird. Aktuell liegt der Satz bei 2.99 % + 0,35 € (Stand 23.02.2020). Eine Übersicht über die Preise findest du hier.

Fazit:

Zahlungsanbieter sind eine immer wichtiger werdende Ergänzung für jeden Onlineshop. Sowohl für den Händler als auch den Käufer gibt es viele gute Argumente für die Nutzung eines Zahlungsanbieters. Einzig für die Händler gilt es zu entscheiden, ob sich durch das Anbieten eines Zahlungsanbieters die Bestellungen so sehr erhöhen, dass sich die Pauschale, die der Zahlungsanbieter verlangt, nicht negativ auswirken. Dies ist meistens jedoch nicht der Fall. Bietest du in deinem Onlineshop jedoch Waren an, bei der die Gewinnmarge generell sehr gering ist, solltest du dir überlegen, ob ein Zahlungsanbieter die richtige Wahl für dich ist.

 

Kauf per Kreditkarte

Durch die steigende Beliebtheit des Onlineshoppings ist auch die Nutzung der Kreditkarte wieder auf großes Interesse gestoßen.

Vorteile:

Für den Kunden besteht hier der Vorteil, dass die Bestellung mit der Kreditkarte sehr unkompliziert ist. Einfach Kreditkartendaten eingeben und die Zahlung erfolgt sofort. Ein Vorteil für den Händler ist, dass der Kunde keine ungerechtfertigte Rückbuchung durchführen kann.

Nachteile:

Das Risiko von Kreditkartenbetrug ist nicht zu vernachlässigen. Wird z. B. ein Kauf mit einer gestohlenen Kreditkarte durchgeführt, bleibt der Verkäufer bzw. Händler meist auf dem Verlust sitzen. Um sich gegen Kreditkartenbetrug zu schützen, kann der Händler jedoch das 3D-Secure-Verfahren verwenden. Hierbei haftet der Käufer, falls ein Missbrauch mit dessen Kreditkarte betrieben wird.

Fazit:

Die Zahlung per Kreditkarte ist bei Kunden sehr beliebt und sollte in keinem Onlineshop fehlen. Sobald man als Händler den Kauf per Kreditkarte in Verbindung mit dem 3D-Secure-Verfahren verwendet, ist man auf der sicheren Seite und kann diese Zahlungsart bedenkenlos in seinen Shop integrieren.

 

Lastschriftverfahren

Auch eine Zahlungsart, die sich in Deutschland einer hohen Beliebtheit erfreut.

Vorteile:

Der Kunde profitiert von einer unkomplizierten Zahlung, da er nicht wie im Vergleich mit dem Kauf auf Rechnung das pünktliche Überweisen des Kaufpreises im Kopfbehalten muss. Mit dem Sepa-Lastschriftverfahren lassen sich Rechnung bequem innerhalb von Europa bezahlen.

Nachteile:

Einige Käufer kann das Zahlen per Lastschrift abschrecken, da hierfür die vollständigen Bankdaten angegeben werden müssen. Negativ für den Händler bzw. Verkäufer ist die Tatsache, dass der Kunde beim Onlinekauf keine schriftliche Einzugsermächtigung gewährt. Im Streitfall ist es für den Verkäufer daher meist schwierig, den Bankeinzug zu rechtfertigen. Außerdem besteht das Risiko einer Rücklastschrift.

Fazit:

Da die Zahlungsart Lastschrift sehr beliebt und unkompliziert für den Kunden ist, sollte das Lastschriftverfahren in keinem Onlineshop fehlen. Um als Händler Rücklastschriften oder Rechtsstreitigkeiten zu umgehen, kann auf Zahlungsanbieter zurückgegriffen werden, die sich um die Kaufabwicklung und evtl. Zahlungsausfälle kümmern.

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