Cloud vs. On-Premises

Lesedauer ca. 10 Minuten

Du möchtest einen neuen Onlineshop erstellen und stehst nun vor der Shopsystem‑Auswahl?

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Anbietern standardisierter Shopsysteme. Bevor du dir aber die verschiedenen Hersteller anschaust, solltest du dir über das Nutzungsmodell bzw. die Betriebsart der verschiedenen Systeme im Klaren sein.

Sicherlich bist du schon über Begriffe bzw. Abkürzungen wie Cloud, SaaS oder On-Premises gestolpert. Lassen wir die technischen Details der verschiedenen Definitionen mal beiseite und fassen erstmal Cloud und SaaS als SaaS zusammen. Somit gilt es nur noch SaaS und On-Premises abzugrenzen.

Sofern du ein Shopsystem vor dir hast, das als SaaS (Software as a Service) klassifiziert ist, z. B. Shopify oder aber auch die Shop-Baukästen verschiedener Anbieter, handelt es sich dabei stets um eine Art Mietprodukt.

Wie der Name bereits vermuten lässt, stellt dir der Hersteller seine SaaS‑Lösung auf seiner Infrastruktur als Service zu Verfügung. Für dich bedeutet es, dass du dir keine Gedanken um Server, Datenbanken, Betriebssysteme oder Installationen machen musst. Du bekommst einen eigenen Shop quasi schlüsselfertig bereitgestellt und kannst dich direkt daran machen den Shop mit Inhalt zu füllen.

Bei einer On-Premises Lösung bekommst du vom Hersteller „nur“ die Software. Für den geeigneten Server, dessen Konfiguration und Installation, bist du selber verantwortlich. Natürlich übernimmt das aber auch gerne deine Agentur, z. B. wir, für dich.

Warum aber sollst du dann noch überlegen, welche Variante du nutzen willst, schlüsselfertig klingt doch super oder? Nachfolgend haben wir dir mal einige Vor‑ und Nachteile beider Modelle aufgelistet, die du bei deiner Auswahl nicht vernachlässigen solltest.

SaaS/ Cloud Shopsysteme

Positiv

  • + extrem kurze Umsetzungszeit

    Direkt nach deiner Anmeldung und der Angabe deiner Domain steht dir dein Onlineshop zur Verfügung. Nachdem du deine Inhalte und Einstellungen vorgenommen hast, kannst du schon deine Produkte online verkaufen

  • + keine IT-Kenntnisse notwendig

    Server, Datenbank, Betriebssystem, Updates etc., bei SaaS hast du damit nichts zu tun, der Anbieter kümmert sich darum und stellt dir dein System fertig zur Verfügung

  • + Anbieter als zentraler Ansprechpartner

    Da sich der Anbieter um alle Belange von Betrieb bis Updates kümmert, hast du mit ihm einen zentralen Ansprechpartner für alle Belange deines Onlineshops.

  • + kostengünstiger Einstieg

    Oftmals liegen die monatlichen Gebühren für eine SaaS‑Lösung im unteren zweistelligen Bereich, günstiger kannst du fast nicht starten.

  • + einfache Administrierbarkeit

    Das SaaS Shopsystem ist nicht nur für dich entwickelt, sondern richtet sich an tausende Nutzer, von denen wohl eher kaum jemand Programmierer ist. D. h. alle Bereiche werden soweit standardisiert und vereinfacht, dass die Bedienung für Jedermann leicht zu erledigen ist.

  • + flexible Vertragslaufzeiten

    Du mietest die Lösung, wie du sie brauchst und so lange du sie brauchst. Im SaaS Umfeld bist du sehr flexibel, welche Funktionen du mietest und wie lange.

Negativ

  • eingeschränkter Funktionsumfang/ mangelnde Erweiterbarkeit

    Weiter oben haben wir die Standardisierung als Vorteil für die Bedienbarkeit genannt. Hieraus ergibt sich aber auch ein deutlicher Nachteil der SaaS Shopsysteme. Sie sind so entwickelt, dass sie die Anforderung der großen Maße erfüllen. Solltest du individuelle Anforderungen haben, fehlen sie in der Regel im Funktionsumfang und können nur schwer oder gar nicht integriert werden.

  • Steigerung der Kosten im Verlauf

    Was den Einstieg angeht, kommt nahezu kein anderes Betriebsmodell an SaaS Lösungen heran. Im zeitlichen Verlauf kann SaaS aber durchaus teurer als On‑Premises werden.

    Oftmals ist in den monatlichen Gebühren ein Umsatzanteil eingerechnet, sprich, wenn sich dein Onlineshop etabliert hat und deine Umsätze steigen, steigen auch deine monatlichen Kosten. Gleiches gilt, wenn du neue Module, Funktionen oder auch Kapazitäten zu deinem SaaS Onlineshop dazu buchst. Hier musst du schauen, bis zu welchem Zeitpunkt sich der günstige Einstieg noch rechnet.

  • Abhängigkeit vom Anbieter

    Einer kümmert sich um Alles. Du hast einen zentralen Ansprechpartner, soweit so gut. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber auch: Hast du Probleme mit diesem Einen oder hat er (technische) Probleme mit dir, bist du erstmal aufgeschmissen. Daher sollte der Anbieter äußerst wohlüberlegt gewählt werden.

  • Alle Daten liegen beim Hersteller

    Deine Daten gehören dir! Rechtlich… Technisch gesehen liegt dein ganzer Onlineshop inkl. aller Bestell‑, Kunden‑ und Artikeldaten beim Anbieter. Sicherlich sind sie dort geschützt, dennoch zögern viele Shopbetreiber vor diesem Schritt. Überlege dir in jedem Fall ein Austritt‑Szenario, um sicherzustellen, dass dein „Datenschatz“ nie in Gefahr gerät.

 

On-Premises Shopsysteme

Positiv

  • + Vollständig eigene Verwaltung

    Bei einem On‑Premise Onlineshop hast du es selber in der Hand. Der Hersteller liefert die Software, den Rest bestimmst du. Du entscheidest, wo du den Shop betreiben möchtest, wer dir dabei hilft (oder auch nicht) und wie der Shop auszusehen hat.

  • + Individuelle Auswahl der Unterstützung

    Der Hersteller liefert die Software und bietet ggf. Support dazu an. Ansonsten bist du völlig frei. Du kannst dir eine Fullservice-Agentur, wie z. B. uns, suchen und ihr die Einrichtung des gesamten Shops überlassen. Du kannst dir für einzelne Aspekte, etwa SEO oder Design einzelne Hilfe, wie etwa unseren Support, dazu holen. Oder du rockst deinen Onlineshop alleine und keiner macht dir unnötige Vorgaben.

  • + Deine Daten bleiben bei dir

    Du bestimmt, wo dein Onlineshop und die dazugehörigen Daten gespeichert sind.

  • + Gute Erweiterbarkeit

    Auch als On‑Premises Lösung bekommst du natürlich einen bewährten Funktionsumfang out‑of‑the‑box aber auch bei individuellen Anforderungen kannst du deinen Onlineshop gut anpassen. Entweder durch bestehende Erweiterungen oder durch eigene Programmierung (oder die einer Agentur, etwa uns 😎).

Negativ

  • technische Themen

    Ein Nachteil der On‑Premises Lösungen ist, dass du dich um technische Themen wie Server, Datenbank und Updates kümmern musst, außer du beauftragst einen entsprechenden Partner.

  • längere Umsetzungszeit

    Meist dauert das Umsetzen eines On-Premises Shopsystem etwas länger, als bei einem SaaS‑System. Das kommt daher, dass es ein paar Themen mehr zu beleuchten gibt und umgekehrt aber auch mehr Möglichkeiten bestehen, die man als Shopbetreiber gerne nutzen möchte.

  • kostenintensiverer Einstieg

    Während du bei SaaS i. d .R. mit einem kleinen, zweistelligen monatlichen Mietbetrag starten kannst, sind die Kosten für das Erstellen eines professionellen On-Premise Systems meist höher. Neben möglichen einmaligen Lizenzkosten der Software kommen Kosten für Serverbetrieb, Domainbetrieb, etc. hinzu. Auch die von dir ggf. beauftragten Partner stellen natürlich ihre Aufwände in Rechnung.

    Nach der Erstellung jedoch reduzieren sich die Kosten auf die monatlichen Positionen, etwa für den Serverbetrieb. Diese sind dann wieder überschaubar und bleiben vor allem konstant. Egal wie viel Umsatz du generierst, du musst davon nichts abgeben.

  • oftmals komplexere Systeme

     

    On‑Premises Onlineshops bringen meist einen größeren Funktionsumfang als SaaS‑Lösungen mit. Das ist super, da du so noch mehr mit deinem Onlineshop von Anfang an realisieren kannst. Fairerweise müssen wir diesen Punkt aber auch als Nachteil anführen, denn je mehr ein System kann, desto komplexer wird seine Bedienung. Aber in diese Funktionen kann man sich genauso gut einarbeiten, wie bei einer SaaS‑Lösung, es sind nur schlichtweg mehr.

Kommen wir zum Fazit

Wir hoffen unsere Gegenüberstellung hat dir die Unterschiede der beiden Modelle etwas klarer werden lassen. Sicherlich ist diese Liste nicht vollständig aber aus unserer Erfahrung enthält sie die markantesten Punkte, die du auf jeden Fall bei deiner Auswahl bewerten solltest. Bitte mache nicht den Fehler einfach die Anzahl der Vor- und Nachteile zu zählen „6 Vorteile zu 4 Nachteilen für SaaS, 4 Vorteile zu 4 Nachteilen für On-Premises. In Summe 2 Vorteile für SaaS und null für On-Premises. Alles klar los geht’s SaaS“. Diese Vorgehensweise wird der Gewichtung der Punkte einfach nicht gerecht. Was nützt dir ein schneller Einstieg, wenn du danach wichtige Funktionen vermisst und die monatlichen Kosten deinen Gewinn unnötig schmälern?

Jetzt noch das Beste zum Schluss: Shopware gibt es sowohl als On‑Premises Lösung, als auch in Zukunft als SaaS‑Modell. Somit wäre noch ein Vorteil der Shopware SaaS, dass du im Falle eines späteren Umstiegs im gewohnten Umfeld bleiben kannst.

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